Sparten

Bodenseefischer

Der Bodensee hat eine Fläche von 536 km². Er besteht aus dem bis 254 m tiefen Bodensee-Obersee und dem flacheren Bodensee-Untersee. Der größte Zufluss des Bodensee-Obersee ist der See-Rhein. 

 Zum Schutz der Fische und damit auch zur Sicherung der Fangerträge und zum Schutz einer nachhaltigen Fischerei gibt es am Bodensee seit Jahrhunderten regionale Fangbeschränkungen. Am Bodensee-Obersee ist seit 1893 mit der Bregenzer Übereinkunft die Fischerei für den gesamten Obersee einheitlich geregelt. Dies ist eine der ältesten internationalen  fischereilichen Regelungen weltweit.

Die Berufsfischerei am Bodensee steht unter großen Problemen. Mit dem Rückgang des Nährstoffgehalts ab den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts (Re-Oligotrophierung) ist der fischereiliche Ertrag sehr stark zurückgegangen. Neben dem Nährstoffgehalt gibt es weitere Gründe für den Rückgang: Ausbreitung des Stichlings in das Pelagial ab 2012, seit 2016 die massive Vermehrung der Quagga-Muschel und die sehr starke Zunahme des Kormorans. Kormorane entnehmen aktuell (Stand 2022) im Bodensee deutlich mehr Fische als alle Bodensee-Fischer zusammen, und die Zahl an Kormoranen nimmt immer weiter zu. Die Berufsfischer fordern daher ein internationales Kormoranmanagement für den Bodensee.